22. April - Der Todestag der Käthe Kollwitz
Zum 81. Todestag von Käthe Kollwitz: Eine Stimme der Menschlichkeit und des Widerstands
Am heutigen 22. April 2025 jährt sich zum 81. Mal der Todestag von Käthe Kollwitz, einer der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr Werk ist tief verwurzelt in den sozialen und politischen Umbrüchen ihrer Zeit und berührt bis heute durch seine eindringliche Darstellung von Leid, Verlust, Mutterschaft und dem unerschütterlichen Willen zum Leben.
Käthe Kollwitz wurde am 8. Juli 1867 in Königsberg geboren und starb am 22. April 1945 in Moritzburg bei Dresden, nur wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Ihr Leben war geprägt von persönlichen Schicksalsschlägen, darunter der frühe Verlust ihres Sohnes Peter im Ersten Weltkrieg, ein Ereignis, das ihr künstlerisches Schaffen nachhaltig beeinflusste. In ihren Radierungen, Holzschnitten und Lithografien thematisierte Kollwitz ungeschönt die Armut, die Not und die Ungerechtigkeiten ihrer Zeit. Sie schuf eindringliche Porträts von Arbeiterfamilien, verzweifelten Müttern und kämpfenden Menschen. Ihre Kunst war nie rein ästhetisch, sondern immer auch ein Ausdruck ihres tiefen Mitgefühls und ihres Engagements für soziale Belange.
Besonders ihre Zyklen wie “Der Weberaufstand” und “Der Bauernkrieg” zeugen von ihrer Fähigkeit, historische Ereignisse mit den existenziellen Erfahrungen des menschlichen Leids zu verbinden. Ihre Darstellungen von Trauer, Abschied und dem Wunsch nach Frieden sind von einer universellen Gültigkeit, die über die Zeit hinausreicht.
Auch in den Jahren des Nationalsozialismus blieb Käthe Kollwitz eine unbeugsame Stimme der Menschlichkeit. Obwohl ihre Kunst als “entartet” diffamiert wurde und sie mit Repressalien rechnen musste, weigerte sie sich, ihre Überzeugung aufzugeben. Ihre späten Werke, entstanden unter dem Eindruck des Krieges und des Verlusts ihres Enkels im Zweiten Weltkrieg, sind von einer tiefen Melancholie und einer eindringlichen Mahnung zum Frieden geprägt.
Zum 81. Todestag von Käthe Kollwitz erinnern wir uns an eine außergewöhnliche Künstlerin, deren Werk uns auch heute noch tief berührt und zum Nachdenken anregt. Ihr Vermächtnis ist ein Aufruf zur Empathie, zum Widerstand gegen Unrecht und zur Hoffnung auf eine friedlichere Welt. Ihr künstlerisches Schaffen mahnt uns:
- Hinsehen statt wegschauen: Die Augen nicht vor dem Leid anderer verschließen.
- Stimme erheben: Für Gerechtigkeit und Menschlichkeit eintreten.
- Die Kraft der Kunst erkennen: Kunst als Mittel des Ausdrucks, der Anklage und der Hoffnung wertschätzen
Käthe Kollwitz’ Werk ist ein unvergängliches Zeugnis der menschlichen Fähigkeit zu Mitgefühl und Widerstandskraft. Ihr Andenken lebt weiter in ihrer Kunst und in der Inspiration, die sie uns auch heute noch gibt.